Zughistorie

Die Ursprünge der „Blauen Offiziere“ liegen in der St.-Johannes-Junggesellen-Bruderschaft. Dort zogen die „Blauen Offiziere“ 1981 zum ersten Mal als Gruppe mit. Einige Mitglieder der „Blauen Offiziere“ hatten zu diesem Zeitpunkt bereits öfter die Frühkirmes in der Junggesellen-Bruderschaft mitgemacht. Die Uniformen wurden traditionell ausgeliehen, man fuhr dazu nach Hintzen in Korschenbroich bzw. nach Nievenheim.

Wir hatten in den Vorjahren bereits einige Male „Schwarze Husaren“-Uniformen ausgeliehen, die jedoch bei schönem Wetter viel zu warm waren. Also sollte eine neue Leih-Uniform her. Wir entschieden uns für die blauen Röcke, die wir dadurch aufmöbelten, dass wir alle mit Offiziersschnüren ausrüsteten: die „Blauen Offiziere“ waren geboren. In den nächsten Jahren haben wir dann diese Uniform im Wesentlichen beibehalten, wobei sich der Dreispitz mit Federbusch als die bequemere Kopfbedeckung gegenüber der Pickelhaube schnell durchgesetzt hat. Einmal sind wir auch in grünen Röcken aufgezogen, wobei sich dadurch am Namen des Zuges nichts änderte. In den Anfangsjahren kam es immer wieder zu Veränderungen in der Zusammensetzung des Zuges. Die meisten wurden jedoch zu Wiederholungstätern und machten mehrfach mit, bevor sie aus persönlichen oder beruflichen Gründen den Zug verließen.

Es gibt aber auch Fälle, wo ehemalige Zugmitglieder nach einigen oder vielen Jahren wieder mitmachten. In diesem Zusammenhang ist natürlich die Weltoffenheit des Zuges gegenüber neuen Mitgliedern hervorzuheben. So wurden bereits vor vielen Jahren Interessenten aus anderen Städten, den neuen Bundesländern und anderen Welten (z. B. Neuwerk) in den Zug integriert. Im Laufe der Jahre wurden wir alle älter, viele haben geheiratet und die meisten bekamen Nachwuchs. So stellte sich die Frage nach einem Wechsel in die St-Maria-Männerbruderschaft immer lauter.

Wir hatten z. B. einmal die Situation, dass bei unserem (Junggesellen-)Kränzen deutlich mehr eigene Kinder auf der Hüpfburg waren als wir Zugmitglieder hatten. So wechselten wir also eines Jahres dann als komplette Gruppe in die Männerbruderschaft, um mit den bekannten Freunden und in der vertrauten Uniform die Kirmes zu feiern. Da in der Männerbruderschaft alle Züge nach einigen Jahren im schwarzen Anzug mitziehen, wurde das Erscheinungsbild der Gruppe entsprechend angepasst. Wir haben uns sicherlich schweren Herzens von unseren vertrauten Uniformen getrennt. Diesen Trennungsschmerz haben wir gelindert, indem wir durch einheitliche blaue Accessoires den Bezug zum alten (und neuen) Gruppennamen deutlich gemacht haben. Die neuen Anzüge haben jedoch auch zwei klare Vorteile.

Zum einen sind sie bequemer als die alten Uniformen, zum anderen können wir das ersparte Geld für die Ausleihe jetzt anders investieren. Die Wintertauglichkeit der schwarzen Anzüge konnten wir übrigens im Jahr 2005 testen, wobei in diesem Jahr erstmals zusätzlich Westen bei den (mittlerweile auch teilweise ergrauten) „Blauen Offizieren“ gesichtet wurden.



Letzte Aktualisierung November 2015